
Carl Spitteler wurde 1845 in Liestal geboren. Schon früh macht sich seine musische Ader bemerkbar. Nach einem Theologie-Studium in Basel, Zürich und Heidelberg verschlägt es den jungen Mann von 1871–1877 als Hauslehrer nach Petersburg. Dort arbeitet er auch an seinem literarischen Debut «Prometheus und Epimetheus», das nach seiner Rückkehr 1881 bei Sauerländer erscheint. Die erhoffte Resonanz blieb jedoch aus, weshalb sich Spitteler neben seinen literarischen Ambitionen als Lehrer und Journalist bei diversen Zeitungen (u.a. auch der NZZ) über Wasser hielt, bis er durch die Erbschaft seines Schwiegervaters finanziell unabhängig wurde. 1883 heiratete er seine frühere Schülerin Marie Op den Hooff. Aus der Ehe gingen die beiden Töchter Anna und Marie-Adèle hervor.
Die 1906 erschienene Novelle «Imago» übte einen wichtigen Einfluss auf die damalige Psychoanalyse aus. 1914 hielt er seine kontrovers diskutierte Rede «Unser Schweizer Standpunkt» zur Lage der Nation im Ersten Weltkrieg. 1919 erhielt er den Literaturnobelpreis, ein Jahr später wird sein monumentales Versepos «Olympischer Frühling» mit dem Grossen Schillerpreis ausgezeichnet.
Carl Spitteler starb 1924 in Luzern, wo er sich mit seiner Familie seit 1893 niedergelassen hatte.
Letzte Änderung 16.10.2023
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