Recherche des Monats

Die Guggisberger Wahrsagerin ist ein Genrebild: Es zeigt eine Wahrsagerin in Alltagstracht. Sie liest die Handlinien einer adretten Städterin. Diese möchte in Erfahrung bringen, ob ihre gut betuchte männliche Begleitung ihr Liebesglück bescheren könnte. Im Hintergrund ist der nächste Kunde zu sehen: ein Bauer mit seiner Kuh. Die Kuh gibt möglicherweise zu wenig Milch.

Wohin gehen wir?

Der Weg der Wahrsagerinnen führt von frühgeschichtlichen Sibyllen und biblischen Prophetinnen zu den Kartenschlägerinnen des 19. Jahrhunderts in der Schweiz.
Auf dem Kupferstich sind Werner und Gertrud Stauffacher mit ihren Kindern auf der Veranda vor ihrem Haus zu sehen. Werner sitzt mit sorgenvoller Miene auf einem Stuhl, daneben steht in aufrechter Haltung mit erhobenem Zeigefinger die mahnende Gattin. An ihrem Rock hält sich das eine Kind fest, rechts davon spielt das andere mit einer Armbrust.

Es geht auch ohne Herz

Die Lesbenfront, eine Arbeitsgruppe der Homosexuellen Frauengruppe Zürich, gab ihrer Zeitschrift 1984/85 den programmatischen Namen «Frau ohne Herz».
In einem fensterlosen Raum sortieren Frauen Wäsche für die Truppen.

Stellvertreterin wird Aktivistin: Schweizer Frauen im Ersten Weltkrieg

Die Mobilmachung der Schweiz 1914 verändert die Stellung der Frauen in der Gesellschaft. Die Frauen emanzipieren sich und die Frage der Gleichstellung von Frauen und Männern wird dringlicher.
Rötlicher Umschlag von «Das Recht der Weiber. Zeitschrift für Frauen und Jungfrauen», erschienen in Riesbach am Zürichsee.

Die Kunst, einer Schnecke die Sporen zu geben

Die Gründerväter der Schweiz von 1848 und ihre Söhne lebten lange im Widerspruch damit, dass die Frauen bis 1971 nicht an den «Volksrechten» teilhaben konnten.
Die Fotografie zeigt den Text der Katalogkarte. Links oben die Signatur der NB, rechts oben den Titel «Frauenrecht». Im mittleren und unteren Bereich der Karte sind Informationen zum Bestand notiert.

Der Weg zum Frauenstimmrecht – Stöbern im Pressearchiv

Der Weg zum Frauenstimmrecht: Eine Einladung zum Stöbern im Pressearchiv. Zurückblicken und Eintauchen in die damalige Stimmung.
Die Karikatur in schwaz-weiss zeigt einen schmucken, kleinen Bauernhof vor schöner Alpenkulisse. Vor dem Bauernhof steht eine Bäuerin, die neben sich auf einem Tisch grosse Kugeln Butter stehen hat. Die Bäuerin hält in der linken Hand einen Stiefel und führt mit der Rechten einen Löffel in die Butter, wohl um die Steifel damit einzubuttern. Unter der Karikatur ist folgender Text zu lesen: «Die Jungfrau streicht mit Seelenruh die Butter auf die Alpenschuh’ : dieweil sie im Gesang verkünd’t: ‹Auf der Alm da gibt’s kei Sünd!›».

Stimmlos auf dem Markt

Die Ernährungsfrage kann eng mit der Frage nach politischer Teilhabe verknüpft sein. Diese Beziehung wird hier anhand der Ernährungskrise während dem Ersten Weltkrieg in der Schweiz beleuchtet.
Das Bild in Schwarzweiss zeigt zwei Frauen bei der Feldarbeit, im Hintergund einen See und weite Landschaft. Die ältere Frau links im Bild ist nach vorne gebeugt und führt mit Kraft eine Hacke zu Boden. Die rechts im Bild sehende jüngere Frau scheint die Bewegung gerade abgeschlossen zu haben und steht aufrecht mit der Hacke in der Hand. Beide Frauen sind konzentriert in die Feldarbeit vertieft.

Mina Hofstetter – Landwirtin und Feministin

Mina Hofstetter ist eine Pionierin der viehlosen Landwirtschaft und setzte sich für die Anliegen der Frauen im frühen 20. Jahrhundert ein.
Das Foto zeigt Schweizer Rationierungsausweise (1939–1948). Auf diesen wird angegeben, welche Mengen an Nahrungsmitteln (Fleisch, Hülsenfrüchte, Hafer, Gerste, Nudeln) bezogen werden konnten.

«In der Not frisst der Teufel Fliegen»

Was soll man kochen, wenn das Essen knapp oder rationiert ist? Die Schweizerische Nationalbibliothek untersucht den Zusammenhang zwischen Ernährung und Einschränkung.
Die Fotografie zeigt eine kleine kunstvoll verzierte, dreizackige Silbergabel. Der linke und rechte Gabelschaft ist jeweils leicht nach aussen gekrümmt. Der Schaft der Gabel verläuft gegen Ende hin etwas breiter und ist mit ornamentartigen Verzierungen versehen.

Filet oder Vegi? Essen ist nicht nur Ernährung

Filet Mignon oder Cervelat-Salat? Fleisch oder Vegi-Menü? Die Schweizerische Nationalbibliothek fragt, was unsere Ernährung mit unserem Lebensstil zu tun hat.
Das Inserat beinhaltet ausser dem Umschlagtitel «Das billigste Kochbuch» und den weiteren Titelangaben auch den Hinweis, dass die Neuscheinung zum Preis von 75 Rappen in der Schablitz’schen Buchhaltung in Zürich erhältlich ist. Ferner ist das detaillierte Inhaltsverzeichnis abgedruckt.

Nose to Tail: Schnörrli bis zum Schwänzli

Tiere vollständig zu verwerten ist heute angesagt, beruht aber auf der alten Praxis des sparsamen Umgangs mit Ressourcen und des kulinarischen Geniessens.
Basilikagleich präsentiert sich die Halle des Schlachthofes Zürich Herdern. Auf der vorliegenden Abbildung ist das Hauptschiff zu sehen. Die Halle ist mit einem Tonnengewölbe überdacht. Der Obergaden ist mit Rundboden-Sprossen-Fenstern durchbrochen. Die Fenster verleihen dem Raum Helle und Eleganz. Auf dem Hallenboden sind Baumaschinen, eine Baumulde und andere Bauutensilien aufgestellt. Wir sind in den Jahren 1985-87, die Jahre des Umbaus und der Umnutzung der Halle.

Schlachten und Schlachthöfe im Wandel der Zeit in Zürich

Das Schlachten im Wandel der Zeiten. Die Schweizerischer Nationalbibliothek blickt auf die Entwicklung von Schlachthäusern in der Stadt Zürich.
Das Werbeplakat für Birchermüesli von Hans Rausser zeigt vor einem gelben Hintergrund einen Becher Joghurt, der links von einer Zitrone und frontal von einer Banane, Haselnüssen, getrockneten Pflaumen und frischen Aprikosen flankiert wird. Ein Schriftzug wirbt über dem Joghurtbecher für das Produkt der Firma «fini fix».

Birchermüesli – ein Schweizer Welterfolg

Um 1900 sollte eine vegetarische Speise aus der Schweiz zu einem Welterfolg werden. Erfahren Sie, was es mit dem Birchermüesli auf sich hat
Die colorierte Zeichnung zeigt eine Familie an einem festlich gedeckten Esstisch. Eine Angestellte bringt gerade einen dampfenden und dekorierten Braten in das Zimmer.

Januarspeck – Denn Fleisch geht uns alle an

Warum sind die Feiertagsessen so fleischlastig? Die Schweizerische Nationalbibliothek geht den Ursachen unseres Januarspecks nach.
Mann mit Beinharnisch und einem am Rücken festgebundenen riesigen Kissen. Im rechten Arm trägt er eine Kanone und einen Säbel, im linken eine Matratze als Schild. Auf seinem Kopf thront eine Riesenschnecke, und eine Art Trompete zur Aufspürung der Anarchisten verlängert seine Nase.

Flashback 125 NB – Die Anfänge des Anarchismus in der Schweiz

Entstehung einer anarchistischen Bewegung in der Schweiz im Zuge der Ersten Internationale mit der Gründung der Fédération jurassienne 1871 in Sonvilier.
Il 4°, 5° e 6° in prima fila a partire da destra: Edmond Privat, René de Saussure e Hector Hodler.

Flashback 125 NB – Esperanto in der Schweiz

Die «Esperanto»-Bewegung mit dem Ziel einer universellen humanistischen Sprache erlebte 1895, im Gründungsjahr der Schweizerischen Nationalbibliothek, ihre Blütezeit.
Das Bild zeigt das steinerne Welpostdenkmal auf der Kleinen Schanze in Bern. Links oben ist das Symbol des Weltpostvereins zu erkennen, das verschiedene Personen bei der Übermittlung von Briefpost um den Globus zeigt. Rechts im Bild liegt entpannt eine Steinfigur, die wohlwollend das Treiben oben rechts im Bilb betrachtet. Im Vordergund des steinernen Denkmals ist ein kleiner Teich zu erkennen.

Flashback 125 NB – Internationalismus und die Schweiz

Um 1895, das Gründungsjahr der Schweizerischen Nationalbibliothek, entstanden auch zahlreiche internationale Organisationen mit Sitz in der Schweiz. Warum?
Das Bild zeigt drei Herren die im Berner Telgrafenamt im Jahr 1900 arbeiten. Auf einem erhöhten Holztisch stehen die Telegrafenaparaten, um die gruppiert die drei Männer auf erhöhten Hockern sitzen.

Flashback 125 NB – Schweizerische Depeschenagentur

Vor 125 Jahren wurde die NB gegründet. Wie sah die Schweiz damals aus, was bewegte die Menschen, was waren die damaligen Trends und Moden? Wie wurde die Schweiz mit Nachrichten versorgt? Ebenfalls vor 125 Jahren, 1895, nahm die Schweizerische Depeschenagentur (SDA) ihre Arbeit auf.
Das Bild zeigt einen Kalenderzettel des 1. Augustes, mit der Notiz «Bundesfeier» versehen. Der Zettel ist linksseitig etwas abgebrannt, und leichte Flammen lodern vom linken Zettelrand in den schwarzen Hintergrund. Links im unteren Bildteil steht der Titel «Vorsicht mit Feuerwerk».

Flashback 125 NB – Die erste Bundesfeier

Die Schweizerische Nationalbibliothek (NB) wurde vor 125 Jahren gegründet. Wie sah die Schweiz damals aus? Was bewegte die Leute? Welche Tendenzen und Moden gab es in dieser Zeit? 2020 werfen wir einen Blick zurück. In diesem Monat auf die erste Bundesfeier am 1. August 1891.
Die schwarz-weisse Illustration gehört zu Hannes Binders Comic «Wachtmeister Studer im Tessin. Eine Fiktion», erschienen 1996 im Zytglogge-Verlag Bern. Der Comic beruht auf den lange unveröffentlichten Textfragmenten «Ascona» von Friedrich Glauser. Im Bild sitzt Wachtmeister Studer mit seiner Frau Hedy in Locarno auf der Piazza und schaut sich einen Film über den Monte Verità an. Wir sehen in Richtung Leinwand. Im oberen Bilddrittel ist eine Film-Szene zu sehen mit einer nackten Tänzerin in einem Laban-Tanz-Gerät, dem Ikosaeder. Die unteren zwei Drittel des Bildes zeigen Studers Imagination: Die Tänzerin hat sich von der Leinwand gelöst und strebt mit drei bärtigen, langhaarigen Reformern – eine typische Besetzung der Monte Verità-Gemeinschaft – im flimmerden Festival-Licht am Seeufer dem Monte Verità entgegen.

Flashback 125 NB – Monte Verità

Die NB wurde vor 125 Jahren gegründet. Wie sah die Schweiz damals aus? Was bewegte die Leute? Welche Tendenzen und Moden gab es in dieser Zeit? 2020 werfen wir einen Blick zurück. In diesem Monat auf den Monte Verità.
Der Käfigturm bei Nacht

Flashback 125 NB – Käfigturmkrawall

Die NB wurde vor 125 Jahren gegründet. Wie sah die Schweiz damals aus? Was bewegte die Menschen? Welches waren die Tendenzen? Die tiefen Gräben zwischen den gesellschaftlchen Klassen und die explosive Atmosphäre in der Arbeiterschaft ums Jahr 1895 ist das Thema im Monat Juni.
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