Der Holzschnittkünstler Emil Zbinden hat sein Leben lang die Landschaften und Bräuche der Schweiz beobachtet und dargestellt. Sein Archiv befindet sich heute in der Graphischen Sammlung und zeugt vom thematischen und technischen Reichtum seines Werks.
Der Berner Emil Zbinden (1908–1991) widmete sein Werk dem Leben der «kleinen Leute» in der Schweiz. Im Lauf seiner künstlerischen Karriere stellte er sein Schaffen in den Dienst der Illustration von gewerkschaftlichen Schriften und politischen Flugblättern und illustrierte zahlreiche, von der Büchergilde Gutenberg herausgegebene Romane. In Zbindens Illustrationen insbesondere für die Erzählungen von Jeremias Gotthelf und Carl Albert Loosli offenbaren sich seine genaue Beobachtung und die sorgfältige visuelle Gestaltung. Auf seinen Ausflügen in die Berge zu Fuss oder mit dem Fahrrad zeichnete und malte er die grossen, im Bau befindlichen Staudämme und die Arbeiter, die zeitweise dort untergebracht waren. In der Stadt hielt er die Entstehung der ersten Sozialwohnungen fest, die er in Kontrast zu den zeitlosen Landschaften der ländlichen Schweiz setzte.
Zbinden kam über das internationale Kollektiv Xylon auch mit vielen anderen Holzschnittkünstlern und -künstlerinnen in Kontakt. Er war eines der Gründungsmitglieder der Schweizer Sektion dieses Kollektivs.
Inhalt und Umfang
- Fast das gesamte grafische Werk Zbindens, einschliesslich der Skizzen und der Holzdruckstöcke
- Zeichen- und Skizzenbücher
- Korrespondenz
- Arbeitsutensilien und Arbeitskleidung des Künstlers
- Autorenbibliothek
- Audiovisuelle Dokumentationen
- Fotoalben
Recherche und Zugang
- Das Archiv Emil Zbinden ist in der Archivdatenbank HelveticArchives beschrieben und erschlossen.
- Weitere Auskünfte über das Archiv Emil Zbinden auf Anfrage
- Konsultation der Originale vor Ort (Termin nach Vereinbarung)
Letzte Änderung 29.11.2023
Kontakt
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Graphische Sammlung
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Schweiz
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