Die Entwicklung der Lithografie (Steindruck) war die drucktechnische Voraussetzung für die kostengünstige Herstellung von künstlerisch gestalteten farbigen Plakaten.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam der Tourismus auch in der Schweiz auf. Um die Aufmerksamkeit der Reisenden auf die Schweiz als Urlaubsland zu lenken, war das Plakat für diese Zwecke der ideale Werbeträger.
Unter dem Einfluss der Bauhaustheorien bestimmten Typografie und die Theorien der «Konkreten Kunst» das Plakatschaffen der Zürcher Schule in den 1920er und 1930er Jahren.
Die Basler Schule erlangte besondere Bekanntheit für das Sachplakat der Jahre 1920 bis 1950. Die Plakat-Motive wurden vereinfacht und realistisch typisiert und mit knapp gehaltenen aussagekräftigen Texten, sogenannten Parolen, kombiniert.
Im «Internationalen Stil» verschmelzen die Elemente der Zürcher und der Basler Schule im Plakat zu geordneter und einheitlicher Struktur. Damit erlangt das schweizerische Plakatschaffen internationale Anerkennung.
Im Postmodernismus der 1970er und 1980er Jahre wurde der «Internationale Stil» nicht zuletzt infolge neuer technischer Entwicklungen (Lichtsatzmethode) abgelöst.