«Es gibt kein grösseres Verbrechen als die Unschuld»

Der Kriminalroman spielt über die Generationen hinweg immer wieder eine wichtige Rolle als Seismograph der Mentalitäten.

Es gibt kein größeres Verbrechen als die Unschuld

Der Kriminalroman hat als Genre mit relativ starren erzählerischen Normen die Autoren des 20. Jahrhunderts immer wieder herausgefordert. Friedrich Glauser (1896-1938) war Zeitgenosse Simenons und ein Pionier des deutschsprachigen Kriminalromans. Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) und Patricia Highsmith (1921-1995) trugen ab Beginn der 1950er-Jahre entscheidend zur Öffnung des Genres und zu seiner literarischen Anerkennung bei. Von Glausers Spiegelung totalitären Denkens der 1930er-Jahre in der psychiatrischen Klinik (Matto regiert) über Highsmith' Tom Ripley als Personifikation der Abgründe des American Dream bis zur Darstellung des latenten Rassismus in unserer Gesellschaft bei Hansjörg Schneider (*1938) spielt der Kriminalroman eine wichtige Rolle als Seismograph der Mentalitäten. 

Mit Beiträgen von Elisabeth Bronfen, Jochen Vogt, Hubert Thüring, Elio Pellin, Peter Gasser, Peter Rusterholz und Ulrich Weber.

Bd 1: «Es gibt kein grösseres Verbrechen als die Unschuld» - Zu den Kriminalromanen von Glauser, Dürrenmatt, Highsmith und Schneider. Hg. v. Peter Gasser, Elio Pellin und Ulrich Weber. Göttingen: Wallstein /Zürich: Chronos 2009.

Letzte Änderung 01.11.2009

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