Quarto 52 / 2023, Filme… nicht realisiert

Die 52. Ausgabe der SLA-Zeitschrift «Quarto» untersucht die Hintergründe unrealisierter oder gescheiterter Filmprojekte entlang der Spuren, die sie in den Beständen von Autorinnen und Autoren des Schweizerischen Literaturarchivs hinterlassen haben. Neben wissenschaftlichen Beiträgen wartet das Heft mit persönlichen Erlebnisberichten und zahlreichen Original-Dokumenten auf. Hier wird erleb- und erfahrbar gemacht, was nie auf die Leinwand gelangte!

Blende einer Filmkamera im Grossformat, durch deren Öffnung in der Mitte eine anderes Kameraobjektiv zu sehen ist.
Umschlag von Quarto 52 nach einer Idee der Redaktion (Gestaltung: NB, Flurin Bertschinger)

Die aktuelle Ausgabe von Quarto erscheint begleitend zur Ausstellung «Die Leinwand beschreiben» im Rahmen des SLA-Jahresthemas «Literatur und Film» und steht deshalb ebenfalls im Zeichen des Kinos. Behandelt wird jedoch ein spezieller Aspekt: Im Fokus stehen Filmprojekte, die es nie auf die Leinwand geschafft haben und nur im Archiv virtuell zu ‹sehen› bzw. zu rekonstruieren sind. In den Beständen des Schweizerischen Literaturarchivs haben sich verschiedentlich nicht realisierte Filmideen in Form von Treatments, Drehbuch-Entwürfen, Storyboard-Skizzen oder Korrespondenz zwischen Filmschaffenden und Schriftstellenden dokumentiert. Sie geben Einblicke in den kreativen Prozess, so lange er noch nicht von Finanzierungsfragen und Umsetzungsproblemen belastet ist, erläutern Kontexte und Begleitumstände und zeigen, woran selbst ambitionierte Filmprojekte scheitern können.

Behandelt werden u.a. nie realisierte Filme und Verfilmungen von Ulrich Becher, Blaise Cendrars, Maurice Chappaz, Walter Matthias Diggelmann, Friedrich Dürrenmatt, Eveline Hasler, Franz Hohler, Plinio Martini, Mariella Mehr, Meret Oppenheim, Jean-Paul Sartre, Jon Semadeni und anderen.

Exklusive Storyboard-Zeichnungen von Matthias Zschokke, Etienne Delessert und Alex Sadkowsky illustrieren die Ausgabe und führen so gleichsam visuell vor Augen, was niemals bewegtes Bild geworden ist. Last but not least steht mit Louise Brooks ein fast vergessener Star der frühen Stummfilmzeit im Zentrum, dem Roland Jaccard wieder ins kulturelle Gedächtnis verhalf.

Mit Beiträgen von Martin Roda Becher, Claudia Cathomas, Nadja Cohen, Stéphanie Cudré-Mauroux, Margit Gigerl, Lucas Marco Gisi, Jean-François Louette, Ilaria Macera, Andreas Mauz, Gertrud Pinkus, Stéphanie Roulin, Benedikt Tremp, Ulrich Weber und Magnus Wieland.

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