Quarto 47 ist Paul Nizon gewidmet, der über Jahrzehnte ein sprachmächtiges Werk erschrieben hat, das konsequent um seine Künstlerexistenz kreist.
Paul Nizons Weg
Nizon wurde am 19. Dezember 1929 in Bern geboren. Er entwickelte sich vom Kunsthistoriker und Kunstkritiker zum Schriftsteller. Obwohl vielfach geehrt und preisgekrönt, blieb im Schweizer Kulturbetrieb stets eine Reizfigur mit seiner kritischen Diagnose der Schweizer Enge, seinem inszenierten Pariser Exil, seiner ostinaten Selbst-Spiegelung und seiner schamfreien Feier der käuflichen Liebe. In Paris fand der bekennende Urbomane ein grosszügigeres undentspannteres Umfeld und mehr Atemluft.
Zwischen Leben und Schreiben
Nizons sprachgewaltige Prosa ist in ihrer permanenten Spannung zwischen Lebenssuche und Schreibnotwendigkeit vielfach in sich gefaltet, als ein Spiel mit Wiederholungen und Variationen. Neben der Erzählprosa sind seine Journale und seine kunstkritischen Texte ebenbürtige Flügel seines Werks.
Mit Beiträgen von Paul Nizon, Dieter Bachmann, Michel Contat, Martin R. Dean, Pino Dietiker, Dorothee Elmiger, Christoph Geiser, Sabine Haupt, Silvia Henke, Dolf Oehler und Magnus Wieland.