Passim 35: Lesespuren

Titelbild unter Verwendung eines Fotos von Flurin Bertschinger, Schweizerische Nationalbibliothek
Titelbild: Gottfried Kellers Gesammelte
Werke (Stuttgart, J.G. Cotta, 1906).
Annotiertes Exemplar aus der
Gelehrtenbibliothek von Jonas Fränkel.

Das Lesen mit dem Stift in der Hand ist eine gewohnte Tätigkeit von professionellen Textarbeitern. Speziell im Fall von Autorinnen und Autoren interessiert es besonders, wie sie Texte lesen und darauf reagieren. 

Anhand von Annotationen und Markierungen, von randseitig applizierten Ausrufe- und Fragezeichen lassen sich Leseprozesse nachvollziehen, die von totaler Ablehnung bis hin zur produktiven Anverwandlung des Gelesenen reichen können.

Bearbeitungsspuren in Büchern geben somit Aufschlüsse über Schreib-Lese-Techniken und Lektürevorlieben, über intertextuelle Bezüge und textgenetische Verläufe, über Inspirationsquellen und kritische Positionierungen.

Diesen Aspekten wird anhand von Fallbeispielen aus den Autoren- bzw. Gelehrtenbibliotheken von Thomas Mann, Jonas Fränkel, Jean Starobinski, Franco Beltrametti, Blaise Cendrars und Ludwig Hohl nachgegangen. Weitere Trouvaillen aus den Beständen des SLA erweitern das Spektrum im beliebten Galerie-Teil des Heftes.

Mit den Beiträgen von Irmgard M. Wirtz und Benedikt Tremp wird ausserdem der 100. Geburtstag Eugen Gomringers, des Schweizer Begründers der Konkreten Poesie in den 1950er Jahren, angemessen gewürdigt.

Hinweise auf neue Publikationen, Inventare und Erwerbungen sowie aktuelle Veranstaltungen des Schweizerischen Literaturarchivs runden die Ausgabe ab.

Passim 35 | 2025 (PDF, 6 MB, 17.06.2025)Bulletin des Schweizerischen Literaturarchivs | Bulletin des Archives littéraires suisses | Bollettino dell’Archivio svizzero di letteratura | Bulletin da l’Archiv svizzer da litteratura

Letzte Änderung 17.06.2025

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