Der Band 7 der Reihe des Schweizerischen Literaturarchivs «Beide Seiten. Autoren und Wissenschaftler im Gespräch» untersucht die Frage der Briefnetzwerke in der deutschsprachigen und französischsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts anhand einiger bedeutender Beispiele von Robert Walser über Henri Michaux bis zu Marcel Proust und dem Dadaismus.
Bd. 7: Briefe im Netzwerk/Lettres dans la toile. Korrespondenzen in Literaturarchiven, Fabien Dubosson, Lucas Marco Gisi und Irmgard M. Wirtz (Hrsg.), Göttingen/Zürich, Wallstein und Chronos, 2022. Beiträge in deutscher und französischer Sprache
Korrespondenzen von Autorinnen und Autoren lassen sich nicht nur als Zeugnisse eines bilateralen Austauschs, sondern auch als Netzwerke betrachten. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken Netzwerke durch die digitalen Erschliessungsformen und überinstitutionellen Plattformen, die dynamische Darstellungen der Verknüpfung von Briefabsendern und -empfängern und neue Formen der digitalen Briefedition ermöglichen. Dabei stellt sich die Frage, wie ein Korrespondenznetzwerk - etwa gegenüber einer Publikation von «bilateralen» Briefwechseln - theoretisch erfasst, editorisch abgebildet oder digital visualisiert werden kann.
In Einzelstudien werden die Konsequenzen der Netzwerkbildung und -abbildung für die Philologien und die Digital Humanities reflektiert und ausgewählte Korrespondenznetzwerke in der deutschsprachigen und französischsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts analysiert, die in literarischen Archiven überliefert sind. Gezeigt wird, wie sich Korrespondenznetzwerke konstituieren, wie Autorinnen und Autoren ihren Platz in diesen finden und welchen (symbolischen und materiellen) Nutzen sie daraus ziehen können.
Letzte Änderung 05.10.2022
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