Bibelsammlung Lüthi

Karl Jakob Lüthi (1876–1958) war Bibliothekar an der damaligen Schweizerischen Landesbibliothek (SLB). Er legte 1900 mit der Übernahme von 25 alten Bibeln den Grundstein für seine Bibelsammlung, die er bis 1956 weiter bestückte. 1931 schenkte er die Sammlung der SLB.

Inhalt und Umfang

rund 5000 Bibeln und Bibeltexte, Manuskripte teilweise mit Buchmalereien, in 450 Sprachen und Dialekten, dazu auch Kommentare und historische Untersuchungen
Sie finden in der Sammlung unter anderem die Giustinianische Psalter-Polyglotte (Genua 1516), die erste niederdeutsche Bibel nach Luthers Übersetzung (1533), eine in violettes Maroquin gebundene Vorzugsausgabe der Elzevier-Bibel (1669), ein Neues Testament in Chinesisch auf Holztafeln gedruckt (1813) oder die Erstausgabe des Neuen Testaments in kalmückischer und mongolischer Sprache von 1827.
Archivdokumente wie handschriftliche Listen zu besonders wichtigen Bibelexemplaren, Typoskripte von Lüthi zur Geschichte und Entstehung der Sammlung, Dokumentationen zu Bibel-Ausstellungen, Fotoporträts von Lüthi, Korrespondenz etc.

Sammelgrundsätze

Die Bibelsammlung wurde der Nationalbibliothek 1931 zur Neueröffnung am heutigen Standort als Schenkung übergeben. Mit ihrer Vielfalt ergänzt sie Bibelsammlungen in anderen Bibliotheken.

Recherche und Zugang

Einsicht in die Bibelsammlung nach Voranmeldung
Der Bestand ist durch einen alphabetisch und chronologisch angelegten Kartei-Katalog erschlossen
Die Benutzung der einzelnen Bände ist teilweise eingeschränkt
rund 1200 Exemplare der Bibelsammlung können Sie unter der Signatur SL auch elektronisch im Online-Bibliothekskatalog Helveticat abfragen:

Helveticat

1931 gab die SLB anlässlich der Schenkung einen gedruckten Katalog der Sammlung Karl J. Lüthi heraus, der über Helveticat abrufbar ist: «Die Bibel in der Schweiz und in der der Welt», Bern 1931:

Katalog der Sammlung Karl J. Lüthi in Helveticat