Führung «LSD und Psychiatrie»

LSD und Psychiatrie
Porträtskizzen vor und während dem LSD-Rausch. Aus: László Mátéfi, Mezcalin- und Lysergsäurediäthylamid-Rausch. Selbstversuche mit besonderer Berücksichtigung eines Zeichentests, Basel 1952

1943 entdeckte der Chemiker Albert Hofmann in einem Forschungslabor der Sandoz durch Zufall LSD. Dessen ungeheuer potente halluzinogene Wirkung machte ihm klar, dass diese Substanz unvergleichlich stark auf die menschliche Psyche wirkt. Auf Familienbanden geriet LSD in die Psychiatrie: Arthur Stoll, Forschungsleiter der Sandoz, hatte einen Sohn, der an der Psychiatrischen Universitätsklinik in Zürich praktizierte. Dieser führte ab 1947 erste LSD-Versuche mit Patienten und Gesunden durch. Er deutete den Rausch als «Irresein im Kleinen» und hoffte, mit LSD psychische Krankheiten endlich besser verstehen zu können. Es dauert nicht lange, bis immer mehr Psychiater dies- und jenseits des Atlantiks mit der potenten Substanz experimentieren.

Die Historikerin Magaly Tornay (Uni Zürich/Bern) führt durch die Ausstellung «LSD. Ein Sorgenkind wird 75» und erzählt vom Übergang vom Selbstexperiment zum Fremdexperiment und den damit verbundenen Hoffnungen, aus LSD ein Medikament und Instrument zur Entschlüsselung der Psyche zu machen.

Sie sind herzlich eingeladen am Donnerstag, 15. November 2018 um 18 Uhr (Dauer ca. 45. Min.). Der Eintritt ist frei.

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Letzte Änderung 07.12.2018

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