Mutterkorn ist ein Pilz, der besonders die Roggenähre befällt. Während dem Zweiten Weltkrieg forschte die Sandoz AG in Basel an diesem Pilz, welcher sich als einträglicher Lieferant von neuen Medikamenten erwies. Im Emmental und anderswo gingen Bauern und Bäuerinnen mit Impfbrettchen durch die Roggenfelder und steckten die Ähren mit Mutterkorn an. Im grossen Massstab produzierten sie den Pilz für die Sandoz. Derweil analysierte Albert Hofmann im Labor die verschiedenen Bestandteile des Mutterkorns und entdeckte am 16. April 1943 durch Zufall LSD und dessen halluzinogene Wirkung.
Beat Bächi (Institut für Medizingeschichte der Universität Bern) führt durch die Ausstellung «LSD. Ein Sorgenkind wird 75» und fragt nach den sozialen Veränderungen, denen der Mutterkornanbau zwischen 1939 und 1976 unterlag.
Sie sind herzlich eingeladen am Dienstag, 23. Oktober 2018 um 18 Uhr (Dauer ca. 45. Min.). Der Eintritt ist frei.
Letzte Änderung 07.12.2018