Paperworks. Literarische und kulturelle Praktiken mit Schere, Leim, Papier

Der aktuelle Band der SLA-Reihe «Beide Seiten. Autoren und Wissenschaftler im Gespräch» widmet sich literarischem Papierkram. – Paperworks: das sind (Schreib-)Arbeiten sowohl auf als auch mit Papier. Vor allem aber sind es Prozesse, bei denen das Papier als Material und Medium produktiv mitwirkt.

«Paperworks», Irmgard M. Wirtz und Magnus Wieland (Hrsg.), Göttingen/Zürich, Wallstein und Chronos, 2017
«Paperworks», Irmgard M. Wirtz und Magnus Wieland (Hrsg.), Göttingen/Zürich, Wallstein und Chronos, 2017

Bd. 5: Paperworks, Irmgard M. Wirtz und Magnus Wieland (Hrsg.), Göttingen/Zürich, Wallstein und Chronos, 2017

Schreiben auf Papier war lange Zeit so selbstverständlich, dass es kaum eigens beachtet wurde. Erst durch die Digitalisierung treten die spezifischen, literarischen und kulturellen Praktiken im Umgang mit diesem Beschreibstoff deutlicher hervor. Es zeigt sich dabei, wie das Papier oft nicht als neutrale Schreibfläche fungiert, sondern bestimmte Interaktionen hervorrufen, stimulieren oder auch behindern kann. Umgekehrt tendieren manche Autorinnen und Autoren dazu, Papier nicht allein als Aufzeichnungsmedium zu verwenden, sondern es im Schreibprozess auch materiell – mit Einsatz von Schere und Leim – zu bearbeiten, was zu dynamischen und mehrdimensionalen Textgenesen führt.

Die Beiträge des Bandes «Paperworks» untersuchen die Produktivität des Papiers in seinen materiellen und symbolischen Valenzen anhand exemplarischer Fallstudien zu einzelnen Papierarbeitern und ihren «pratiques du papier».

Der mit Anschauungsmaterial reich bebilderte Band erscheint, herausgegeben von Irmgard M. Wirtz und Magnus Wieland, bei Wallstein und Chronos (Göttingen/Zürich), u.a. mit Beiträgen zu Walter Benjamin, Ludwig Hohl, Erica Pedretti, Kuno Raeber, Robert Walser, Matthias Zschokke sowie zur Art Brut, zum Papiermedium der Karten und zu leeren Seiten, mit exklusiven Paperworks von Eugen Gomringer, Birgit Kempker und einem Schlussbericht aus der Papierwelt von Felix Philipp Ingold.

Letzte Änderung 19.04.2017

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