Quarto 32 / 2011, Friedrich Glauser

Die aktuelle Quarto-Ausgabe ist dem kulturellen und sprachlichen Grenzgänger Friedrich Glauser auf der Spur. In seinen Briefwechseln, den Erzählungen und Reportagen, in den Kriminalromanen und insbesondere im Fremdenlegionsroman Gourrama zeigt sich Glausers geschärfter Blick für andere Kulturen. Er legt die Nuancen zwischen den Sprachen, Dialekten und Jargons frei, demaskiert kulturelle Stereotypen und seziert so das Fremde im (allzu) Heimischen.
«Je parle toutes les langues» - die Verlautbarung eines Irren in der Prosaskizze Mattos Puppentheater kann sinnbildlich auf Glausers ganzes Werk bezogen werden. Seit den 1980er-Jahren ist es in viele Sprachen übersetzt worden. Ein Schwerpunkt dieser Ausgabe ist deshalb der internationalen Rezeption Glausers gewidmet. Am Beispiel von Italien, Frankreich, Skandinavien und Japan werden die Herausforderungen der Übersetzung beleuchtet. Glausers Polyphonie wird so in ihrer ganzen Vielfalt hör- und sichtbar.

Quarto, Zeitschrift des Schweizerischen Literaturarchivs, Nr. 32, Genf: Slatkine, April 2011. CHF 15.-

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