Göttingen, Wallstein Verlag 2017 Herausgegeben von Nicola Behrmann und Christa Baumberger
Nach Erscheinen ihres zweiten Romans «Das Brandmal» im Jahr 1920 galt Hennings als eine der wichtigsten Schriftstellerinnen ihrer Generation. Die radikale und selbstzerstörerische Aufrichtigkeit der Protagonistin Dagny, die ruhelos durch deutsche Städte zieht und sich zeitweise zur Prostitution gezwungen sieht, wurde mit den Romanen Hamsuns und Dostojewskijs sowie den «Bekenntnissen» von Augustinus und Rousseau verglichen. Als Zeugnis eines bedrängten Lebens hat der Roman bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüsst.
Die 1923 erschienene Erzählung «Das ewige Lied» ist der Fiebermonolog einer Sterbenden. In vieler Hinsicht knüpft er an «Das Brandmal» an. Von der Literaturgeschichte nahezu vergessen, wird dieses Werk erstmals wieder aufgelegt.
Der zweite Band der Kommentierten Studienausgabe enthält beide Texte nach dem Erstdruck ediert und von einem ausführlichen Stellenkommentar begleitet. Eine umfassende Rezensionssammlung dokumentiert die beeindruckende Wirkungsgeschichte vor allem von «Das Brandmal». Im Nachwort werden die biografischen Hintergründe beider Werke sowie deren Rezeptionsgeschichte und literarische Bedeutung erstmals fundiert aufgearbeitet.
Emmy Hennings
Das Brandmal | Das ewige Lied
Herausgegeben von Nicola Behrmann und Christa Baumberger
Unter Mitarbeit von Simone Sumpf
Mit einem Nachwort von Nicola Behrmann
Emmy Hennings. Werke und Briefe
Kommentierte Studienausgabe, Bd. 2
Herausgegeben i.A. des Schweizerischen Literaturarchivs und des Vereins zur Förderung des Schweizerischen Literaturarchivs
508 S., 18 z.T. farbige Abbildungen
Leinen, geb., Schutzumschlag
ISBN 978-3-8353-3040-5
Veranstaltungen
Buchpräsentation anlässlich der Jahresversammlung Verein zur Förderung des SLA
Literaturhaus Zentralschweiz lit.z
Samstag, 4. März 2017
Letzte Änderung 01.02.2017