2022 konnte das Schweizerische Literaturarchiv (SLA) nach dem Nachlass von Jonas Fränkel auch dessen Gelehrtenbibliothek integral übernehmen. Sie bildete das zentrale Arbeitsinstrument für seine editorische Tätigkeit, die der jüdische Philologe aufgrund seiner politischen und akademischen Ausgrenzung weitgehend abseits vom zünftigen Universitäts- und Kulturbetrieb unternehmen musste. Die Bibliothek bildet demnach eine einzigartige Quelle für die Rekonstruktion eines Kapitels verschollener Literatur- und Philologiegeschichte des 20. Jahrhunderts.
Seit Oktober 2023 wird die Bibliothek, unterstützt durch Drittmittel, detailliert erschlossen. Parallel dazu entsteht eine Dissertation zu Fränkels Bibliothek im Rahmen des SNF-Projekts «Kryptophilologie. Jonas Fränkels ‹unterirdische Wissenschaft› im historischen und politischen Kontext».
Aus vier Gründen ist diese Bibliothek für die Forschung äusserst bedeutsam: