Von der Kuh zum Käse: Die Schweizer Milchwirtschaft in Bildern

Butterfass und Melkstuhl? Tauchen wir ein in die einfache ländliche Welt der Alphütten des 19. Jahrhunderts: In eine Welt der Nachtlager auf Heu für die Stadtbevölkerung auf der Suche nach Ruhe und Natur, des Geruchs nach geronnener Milch am Boden der Kanne und der Hirten mit ihren Herden, die die frischen Alpenkräuter abgrasen.

Fuessli Lucerne Aquatinte et Gravure 1830 - Carrousel
Sbrinzverkäuferin aus Luzern, R. H. Füssli, Luzern, kolorierte Aquatinta und Radierung, ca. 1830

 

 

Die neue Vitrine der Online-Plattform kleinmeister.ch — Souvenirs suisses zeigt Zeichnungen, Aquarelle und Radierungen sowie Texte aus der damaligen Zeit, die ein historisches Bild der Milchwirtschaft in der Schweiz vom Ende des 18. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts entstehen lassen.

Butterfässer, Melkstühle, Milchkannen und Karren: Die Gegenstände zur Herstellung und zum Transport von Käse oder Butter und deren Gebrauch sind dank Werken der «Schweizer Kleinmeister» dokumentiert. Die damaligen Reisenden waren von diesen Bildern einer pittoresken Schweiz äusserst angetan und kauften sie gerne als Erinnerungsstücke.

Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Milchwirtschaft immer erfolgreicher. Milch und «Nidel» waren wegen dem «übertriebenen Caffeetrinken» vor allem auch in der Stadt eine beliebte Delikatesse, wie ein gewisser Herr Nüscheler 1788 humorvoll feststellte.

Butter und Käse wurden im 19. Jahrhundert zu Exportprodukten und gelangten zunächst von der Alp ins Tal und später in die Städte im Ausland. In den Tälern entstanden Käsereien mit grosser Produktionsleistung und konkurrierten die Käseherstellung auf der Alp. Gotthelf hielt Mitte des 19. Jahrhunderts fest, dass die Abnehmer nichts von Käse verstanden: «Die Käshändler machten nach und nach die Erfahrung, dass auch die feinsten Berliner und Petersburger Nasen den Unterschied zwischen Alpen- und Talkäs nicht merkten [...]». Die Geschichte nahm ihren Lauf...

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Bildlegende

Sbrinzverkäuferin aus Luzern, R. H. Füssli, Luzern, kolorierte Aquatinta und Radierung, ca. 1830

Literatur:

H. K. Nüscheler (1788), Beantwortung der Preisfrage der Landwirthschaftlichen Gesellschaft, S. 271 (NB-Signatur: R 6648/3).

Jeremias Gotthelf (1857), Die Käserei in der Vehfreude, S. 355 (zitiert nach Ausgabe von 1970).
http://permalink.snl.ch/bib/sz000662401

 

Letzte Änderung 18.06.2019

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