Geschichte des Schweizerischen Gesamtkatalogs der Monographien

Der Schweizerische Gesamtkatalog ist ein Verzeichnis aller ausländischen Monographien im Besitz von Schweizer Bibliotheken. Er wurde von 1928 bis 2002 geführt.

Bereits 1799 brachte Philipp Albert Stapfer als Minister der Wissenschaft und Künste der Helvetischen Republik die Idee eines zentralen Verzeichnisses auf. Doch erst 1919 unterbreitete der damalige Direktor der Schweizerischen Nationalbibliothek (NB), Marcel Godet, dem Bundesrat ein entsprechendes Projekt.

Start am 15. Juli 1928

1927 gab der Bundesrat die nötigen Mittel für das Verzeichnis frei. Am Ende des ersten Tätigkeitsjahres, 1928, umfasste der «Gesamtkatalog der Schweizer Bibliotheken und der Auskunftsstelle» 89 Bibliotheken und 11‘743 Titel.

Höhenflug ab 1960

Der Schweizerische Gesamtkatalog (GK) erlebte ab 1960 einen wahren Höhenflug:

  • 1979 übernahm die NB die Bewirtschaftung vom Verband der Schweizer Bibliothekare;
  • 1985 ging die Rekordzahl von 87‘991 Anfragen ein;
  • 1990 umfasste der GK 5,2 Millionen Titel. 350 Bibliotheken meldeten damals ihre Bestände.

Automatisierung und Rückgang

Mit der Einführung elektronischer Systeme erstellten die meisten Bibliotheken eigene Gesamtkataloge in Form regionaler Vernetzungen. Sie meldeten ihre neuen Anschaffungen nicht mehr dem GK. Deshalb wurde der GK Ende 2002 eingefroren. Die Karteikarten wurden mikroverfilmt. Seit 2010 wird der GK nicht mehr als offizieller Dienst angeboten. Die Mitarbeitenden der NB beantworten aber weiterhin Standortanfragen von Schweizer Bibliotheken: Sie klären ab, ob eine bestimmte ausländische Publikation in der Schweiz vorhanden ist.

Letzte Änderung 27.08.2018

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