Backbuch «Torten» von Linda Lomelino

Backbuch «Torten» von Linda Lomelino
Backbuch «Torten» von Linda Lomelino
© AT Verlag

«Die Butter hell und cremig aufschlagen. Nach und nach Puderzucker und Kakao unterrühren, bis eine glatte Masse entstanden ist. Geschmolzene Schokolade und Vanillepulver unterrühren. Espresso, Kaffee oder Rahm nach und nach hinzufügen und ein paar Minuten weiter rühren, bis die Creme glatt ist und glänzt.»

Schon nur beim Lesen dieser Zeilen läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Ich möchte sofort alle Zutaten zur Hand nehmen und dieses leckere Kunstwerk backen.

Meine Liebe für hübsche Cupcakes, saftige Schokoladentorten und fruchtige Muffins habe ich vor ungefähr sieben Jahren entdeckt. Damals waren diese gerade der neuste Trend und es gab sie überall zu sehen, von essbaren Törtchen in Cafés bis hin zu Dekorationsgegenständen. Ich habe mir sogleich ein Backbuch für Cupcakes gekauft und mit dem Backen begonnen. Von den ersten missglückten Versuchen, bei denen der Teig nicht aufgegangen ist oder die Crème auf dem Cupcake zu flüssig war um eine schöne Spirale zu formen, liess ich mich nicht beirren. Ich backte und backte und häufte massenhaft Törtchen an. Meine Familie und Freunde opferten sich bereitwillig als Versuchskaninchen für meine Kreationen. Doch nach hunderten von Cupcakes hatten schliesslich nicht nur sie, sondern auch ich genug davon. Gleichzeitig wurden im Internet plötzlich nicht mehr nur Cupcakes präsentiert, sondern wunderschöne Torten, verziert mit Fondant, Buttercrème, Ganache oder farbigen Blüten. Nun hatte ich ein neues Ziel vor Augen: Solche Torten will ich backen, oder besser gesagt, verzieren! Denn das ist es, was mir beim Backen immer am meisten Spass macht.

Doch warum eigentlich backen?

Backen ist etwas unglaublich Kreatives. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, sei es bei den Zutaten oder beim Gestalten. Teigböden können eingefärbt werden, die Buttercrème kann in Spiralform oder in Blütenform aufgespritzt, als Rüschen imitiert oder ganz schlicht mit dem Spachtel auftragen werden. Man kann saisonale Zutaten verwenden oder exotische Früchte verarbeiten, mit ungewöhnlichen Ingredienzien experimentieren und schauen was dabei herauskommt. Und das Beste: Am Schluss kann man sein Werk essen!

Da das Backen solcher Torten auf mich aber wie eine Herkulesaufgabe wirkte, benötigte ich zuerst die richtigen Hilfsmittel. Eine Freundin, ebenso backbegeistert wie ich, zeigte mir dann das Buch «Torten» von Linda Lomelino. Glücklicherweise ist diese deutsche Version im AT Verlag erschienen, weshalb sie sich im Bestand der Schweizerischen Nationalbibliothek befindet und ich es gleich anschauen konnte. Schon das Cover wirkt unheimlich verlockend und entspricht genau meinen Tortenvorstellungen. Das Buch liefert viele hilfreiche Tipps und Tricks, zum Beispiel welche Utensilien am besten geeignet sind, welche Schokolade und welches Mehl am besten funktionieren, wie man einen Tortenboden zerteilt und natürlich welche Spritztechniken es gibt. Nach diesen ersten 32 Seiten folgen die Rezepte. Von einer Schokoladen-Espresso-Torte über eine Himbeer-Brownie-Torte bis hin zu speziellen Kreationen wie der Kardamomtorte mit Blaubeeren oder der Ahornsiruptorte gibt es alles was das Herz begehrt. Zu Beginn der Rezepte schreibt die Autorin jeweils kurz, was diese Torte ausmacht. Zu der Schokoladen-Espresso-Torte schreibt sie beispielsweise: «Extra hoch, extra schokoladig, und extra köstlich! Die Schokoladenböden schmecken fantastisch und verschmelzen mit der Schokoladen-Espresso-Creme zu einem einzigartigen Geschmackserlebnis. Diese Torte ist luftig, zugleich aber auch sehr saftig.»

Extra schokoladig, extra saftig! Wer kann dieser plastischen Beschreibung noch widerstehen? Also ran ans Buch, Backschürze umbinden und los geht’s!

Alina Burri
Fachfrau Information und Dokumentation in Ausbildung

Fachkontakt
Letzte Änderung 11.12.2018

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