Soirée des Schweizerischen Literaturarchivs: mit Reto Hänny und Fritz Hauser am 8. Juni 2022 in der Schweizerischen Nationalbibliothek
Die Verleihung des Schweizer Grand Prix Literatur 2022 an Reto Hänny ist Anlass für eine Werkschau. Hännys Schreiben ist eine fortlaufende Auseinandersetzung mit Literatur, Kunst und Musik.
Er liest aus seinem jüngsten Roman «Der Sturz. Das dritte Buch vom Flug», der eine Aussicht auf sein Schaffen erlaubt, und sein Freund, der Perkussionist Fritz Hauser, wird ihn dabei begleiten.
Bereits der Erstling «Ruch» (1979) verkehrt im Titel die Buchstabenfolge des Namens seiner Stadt und verweigert sich so dem Realitätsprinzip der biographischen Herkunft. 1994 erhielt Reto Hänny für «Guai» den Ingeborg-Bachmann-Preis, publizierte diesen Text in «Hell-Dunkel. Ein Bilderbuch» (1994). Es ist dies eine Forschungsreise zur Entdeckung seiner Poetik in Auseinandersetzung mit der Fotografie Hans Danusers. Jürg Laederach charakterisierte Hännys Schreiben: «Er handelt nicht, er setzt in Bewegung.»
Seine Prosa setzt immer wieder an zum Fluge – er gewinnt an Höhe mit «Der Flug» (1985/2007) und noch fundamentaler in «Sturz» (2019), das den Erzähler in die Reihe derjenigen stellt, die auszogen, um das Fürchten und Staunen zu lernen.
Sein literarisches Archiv hat Reto Hänny 2009 dem Schweizerischen Literaturarchiv übergeben, die Übernahme an seinem Wohnsitz war mit einer Sichtung und Ordnung, Beschriftung seiner Werke verbunden.
Besuch
8. Juni 2022, 18.00–19.30 Uhr
Lesesaal
Eintritt frei.
Organisation:
Irmgard Wirtz, Schweizerisches Literaturarchiv
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