Mit der Übernahme des Nachlasses von Jonas Fränkel ins Schweizerische Literaturarchiv hat eine intensive Beschäftigung mit dem bewegten Leben und dem vielschichtigen Werk dieses Intellektuellen eingesetzt. In Online-Workshops tauschen sich Forschende über Forschungsperspektiven aus.
Ein gutes halbes Jahrhundert nach seinem Tod hat das Schweizerische Literaturarchiv den Nachlass von Jonas Fränkel (1879-1965) übernommen. Das bewegte Leben dieses jüdischen Gelehrten ist mit einem hellen und einem dunklen Kapitel der Schweizer Geschichte verbunden: Dank ihm wurde Carl Spittelers Werk stark gefördert und für den Nobelpreis empfohlen. Doch Fränkel litt auch zeit seines Lebens unter persönlicher und professioneller Ausgrenzung und antisemitischen Tendenzen in Presse, Politik, Justiz, Wirtschaft und Wissenschaft.
Der Nachlass umfasst zahlreiche Manuskripte Spittelers, die ihm der Dichter überlassen hat, bedeutende literarische Korrespondenzen und wichtige Dokumente zu Fränkels editorischen und publizistischen Arbeiten.
In den Workshops werden Zugänge zum Nachlass und Forschungsfragen diskutiert.
Besuch
Freitag, 30. April 2021, 9.00 bis 12.30 Uhr
Freitag, 22. Oktober 2021, 9.00 bis 12.30 Uhr
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Schweiz. Literaturarchiv
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