Eros des Briefeschreibens: Friederike Kretzen, Matthias Zschokke, Robert Walser. Lesung und Gespräch

Briefe von Robert Walser, Friederike Kretzen und Matthias Zschokke.
Briefe von Robert Walser, Friederike Kretzen und Matthias Zschokke.
© Autoren / für Bilder von Robert Walsers Briefen: Keystone

«Postkarten sind Botenstoffe», schreibt Friederike Kretzen, sich einer Metapher aus der Chemie bedienend; auch Briefe sind sprachliche Lock- und Abwehrstoffe, die zwei Menschen miteinander über Zeit und Raum hinweg in Beziehung setzen.
Zugleich nähert sich das Medium des Briefes jenem Simulationsraum, den literarische Werke immer wieder neu entwerfen und besetzen. Sind Briefe literarische Werke für einzelne Leser? Worin liegt der Reiz des Briefeschreibens? Dies wird vielleicht am deutlichsten erkennbar im Epochenumbruch. «Irgendwie bin ich drin, verstehe aber nicht, wie», beginnt Matthias Zschokke sein E-Mail-Buch «Lieber Niels» mit dem Eintritt in die digitale Welt vollzieht sich ein Medienwechsel, der die schriftliche Kommunikation zwischen den Menschen enorm dynamisiert, zugleich wohl auch entwertet hat. Am Ende der Ära des privaten Briefes stellt sich in der Beobachtung seines Verschwindens die Frage, was er uns bedeutet hat.

Sie sind herzlich eingeladen zur Lesung und zum Gespräch mit der Autorin Friederike Kretzen («Schule der Indienfahrer», 2017) und Matthias Zschokke («Ein Sommer mit Proust», 2017) über die eigene Korrespondenzpraxis an der Wende zum elektronischen Zeitalter und über Robert Walsers Briefe.

Die Soiree findet am 19. Oktober 2018 um 18 Uhr statt.

Besuch

Eintrittspreis CHF 10.–

Vorverkauf ab 28.9.2018

Karten erhalten Sie über die Verkaufskanäle von www.kulturticket.ch oder am Empfang der Schweizerischen Nationalbibliothek, Tel. 058 465 02 57.

Reservierte Tickets müssen bis 15 Minuten vor Beginn abgeholt werden, die Plätze werden sonst freigegeben.

Fachkontakt
Letzte Änderung 21.09.2018

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