Carl Spittelers Werk gilt als antiquiert und schwierig. Vor allem sein gigantisches Versepos der Olympische Frühling, für das der Dichter vor hundert Jahren den Nobelpreis für Literatur erhielt, schreckt Viele ab. Doch bei genauem Hinsehen mischen sich in die vermeintlich hohe Dichtung überraschend oft humoristische Töne mit dialektalen Anklängen. So auch in vielen Prosawerken Spittelers. Aus diesem Grund wurde mit Beat Sterchi ein profilierter Vertreter der heutigen Schweizer Spoken-Word- und Mundart-Szene gebeten, Spittelers Werk neu zu inspizieren.
Wie Sterchis Werkdurchsuchung ausgefallen und was unserem Nobelpreisträger heute literarisch noch abzugewinnen ist, wird er in Form einer kommentierten Lesung präsentieren und in einem Gespräch mit der Spitteler-Expertin Stefanie Leuenberger auch kritisch hinterfragen. Denn Beat Sterchi nähert sich Spitteler nicht ohne Skepsis, doch mit allem Respekt.