Meret Oppenheim. Worte nicht in giftige Buchstaben einwickeln

Lisa Wenger, Martina Corgnati (Hg.), Meret Oppenheim. Worte nicht in giftige Buchstaben einwickeln. Das autobiografische Album «Von der Kindheit bis 1943» und unveröffentlichte Briefwechsel. Zürich: Scheidegger & Spiess, 2013

Zum hundertsten Geburtstag von Meret Oppenheim haben die beiden Herausgeberinnen Lisa Wenger, die Nichte der Künstlerin, und Martina Corgnati den literarischen Nachlass von Meret Oppenheim durchforstet und Schätze ans Licht gehoben. Briefwechsel mit Freundinnen und Freunden, Künstlerinnen und Künstler erscheinen her erstmals publiziert, wie auch das autobiographische Dokument «Von der Kindheit bis 1943», das wie ihre lyrischen Texte und ihre Traumaufzeichnungen sowohl eigenständige Ausdrucksform als auch Quelle zum Verständnis ihres Werks ist.

Das visuelle Zentrum dieses umfangreichen Bands bildet das Faksimile des 92-seitigen Albums, in dem die 45-jährige Künstlerin eine von Hand geschriebene, gezeichnete und mit eingeklebten Bildern ergänzte Autobiographie collagiert hat. Darum herum werden über 1000 unveröffentlichte Dokumente aus sieben Jahrzehnten im Originalwortlaut wiedergegeben: die Briefe an die Mutter, den Vater und den Ehemann, die Korrespondenz mit Künstlern wie Max Ernst, Marcel Duchamp, Leonor Fini, Intellektuellen wie André Breton und André Pieyre de Mandiargues und mit Kuratoren wie Franz Meyer, Bice Curiger oder Jean-Christophe Ammann. Diese Dokumente waren bislang nur im Lesesaal des SLA einsehbar und geben jetzt einen persönlichen Einblick in Meret Oppenheims Leben und Schaffen.

Eine zweite, erweiterte Auflage des unterdessen bereits vergriffenen Werks ist geplant.

Das von Valeria Bonin und Diego Bontognali, Bonbon, gestaltete Buch wurde ausgezeichnet als eines der Schönsten Schweizer Bücher 2013.

Im Wettbewerb Schönste Bücher aus aller Welt 2014 ausgezeichnet mit der der «Goldenen Letter», der höchsten Auszeichnung des Wettbewerbs.

Bibliographische Angaben:
Lisa Wenger, Martina Corgnati
Meret Oppenheim. Worte nicht in giftige Buchstaben einwickeln
Das autobiografische Album «Von der Kindheit bis 1943» und unveröffentlichte Briefwechsel
Gestaltung: Bonbon, Valeria Bonin und Diego Bontognali, Zürich
Druck: DZA Druckerei zu Altenburg, Altenburg
Verlag: Scheidegger & Spiess, Zürich
ISBN: 978-3-85881-375-6

Dernière modification 06.03.2015

Début de la page

https://www.nb.admin.ch/content/snl/fr/home/portrait/als/publications/monographies-fonds/meret-oppenheim--worte-nicht-in-giftige-buchstaben-einwickeln.html